Freitag, 30. September 2011

Daire ve ders var, şimdi hayat güzel Samsun'da (Resim var)

Wir haben eine Wohnung gefunden! Endlich, nach den ersten 11 Tagen in Samsun im Tepe Kampus Hotel und viel Langeweile, weil die Kurse noch nicht angefangen hatten, sind Jaime, Victor und Oscar *alle aus Spanien*, Yannik aus Berlin und ich in eine ca. 150m2 grosse zweistöckige Wohnung gezogen. Parkettboden, grosses Wohnzimmer und eine riesieg Dachterrasse mit Blick aufs Meer. Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr. Gestern haben wir mit allen Leuten, die wir vom Fussball und Basketball spielen und aus der Uni kennen mit einem Barbeque die Wohnung eingeweiht. Auberginen, Oliven, frischen Fisch, Efes und Lammsteaks. So laessts sich leben.
Seit heute habe ich auch endlich Veranstaltungen in der Uni. 6 Seminare über islamische Philosophie, Überlieferungen über das Leben des Propheten Mohammed *Friede sei mit ihm* (das muss man hier immer anfügen, wenn man den Namen des Propheten nennt), islamische Religionspaedagogik und Umgang mit heiligen Schriften in den Weltreligionen. Die Unterrichtssprache ist türkisch, aber die Seminare sind so klein, dass wir immer in den Büros der Profs mit 3 bis 6 Leuten sitzen und die Dozenten auf Englisch für mich übersetzen können. Kleinigkeiten kann ich zwar auf Türkisch verstehen, aber wenn diskutiert wird komme ich noch nicht mit. Ab Montag belege ich einen weiterführenden Türkischkurs. Zusammen mit dem Lernen im Alltag kann ich hoffentlich bis Dezember zumindest semifleissend sprechen.
Morgen mache ich mit einigen anderen Studenten einen Tagestrip nach Sinop, ungefaehr 150 km westlich von Samsun.
Fotos kann ich im Moment wegen der schlechten Internetverbindung noch nicht hochladen, aber hier ein Link Uni-Artikel zu einem Bericht über die ERASMUS Tour zum Rektor der Uni und den unzaehligen Atatürk Sehenswürdigkeiten in Samsun. Der omnipraesente Kollege hat in Samsun den türkischen Unabhaengiskeitskrieg begonnen, deswegen gibts hier nicht nur Fotos in jedem Büro, sondern Monumente jeglicher Art in der ganzen Stadt.
Salam aleikum.

















Mittwoch, 21. September 2011

Hoş Geldiniz 19 Mayıs Ünıversitesi

Nach einer sehr schönen Busfahrt (12 Stunden von İstanbul nach Samsun) bin ıch ich in meiner neuen Heimat bis Weihnachten angekommen. Samsun, die grösste Stadt der Türkei am Schwarzen Meer. Noch wohnen wir im Erasmus Hotel auf dem Campus und das İnternet funktıoniert ungefaehr 2 Mınuten am Tag, deswegen kann ich noch keine Bılder und so weiter posten. İn den naechsten Tagen zıehen wir in eine WG, dann laeuft alles besser. Nr so viel: Der Campus ist riesig, das Meer ist schön, dıe Kebaps schmecken gut und die Sonne scheint. İyi akşamlar, moritz

P.S.: Heute abend gehen wir zum Lokalderby Samsunspor gegen Trabzonspor.

Dienstag, 13. September 2011

Istanbul, Fethiye, Kabak, Patara, Kalkan

Unser Urlaub ist fast vorbei... Heute Abend fahren Tina und ich von unserer letzten Station am Mittelmeer, der Hafenstadt Kalkan über Nacht nach Istanbul. Die Reisebusse sind hier der Wahnsinn: Kleine Fernseher an jedem Sitz, USB-Eingang, sodass man eigene Filme gucken kann, WIFI Internetzugang, mit dem ich Dortmund-Arsenal heute Abend streamen kann (hoffentlich) und einen Steward, der einen mit Wasser, Saft und Tee versorgt. Es liegen wunderschöne Wochen hinter uns.
Nachdem ich Tina am Fr, 26. August, vom Flughafen in Istanbul abgeholt hatte, habe wir in einem kleinen Hostel (Stray Cat) eingecheckt. Den ersten Abend sind wir noch lange in Istanbuls wunderschön beleuchteter Innenstadt unterwegs gewesen. Es war kurz vor Bayram, deswegen war es besonders voll. Am nächsten Tag sind wir zu Fuß über die Galatabrücke nach Sultanahmet gelaufen und haben uns entspannt in der Blauen Moschee, an der Hagia Sophie und im Park des Topkapı Palasts aufgehalten, Melone gegessen und einige çay getrunken.
Am Sonntag sind wir mit dem Schiff über den Bosporuas auf die asiatische Seite Istanbuls nach Kadıköy gefahren. Für mich ist das das schönste Wohnviertel von Istanbul. Abends sind wir dann mit5 unseren şişman Rucksaecken mit Tram und Metro zum otogar, dem grossen Busbahnhofs der Stadt gefahren. Nach einer Portion Köfte sollte unser Bus nach Fethiye eigentlich um 22.00 abfahren. Es war wegen Bayram so voll, weil alle Türken zu ihren Familien und Freunden unterwegs waren, dass wir zum einen nicht wussten wo unser Bus genau abfaehrt noch wann. Gegen 22.30 haben wir Gott sei dank einen Türken kennen gelernt. Nach dem wir obligatorisch unsere liebsten Fussballteams (BVB kommt wegen Şahin und Gündoğan immer gut) fanden wir heraus, dass er auch nach Fethiye unterwegs war. Er wusste auch nicht mehr als wir, aber er konnte die klaerrenden und super schnellen Ansagen der Kontrollstelle verstehen. Gegen Mitternacht sind wir dann schliesslich los. Durch die gute Ausstattung des Busses konnten Tina und ich erst zwei Tatorte gucken und nen bisschen im Internet sörfen und dann pennen. Alle paar Stunden gab es ne Tee und Pinkelpause. In Fethiye waren wir erst enttaeuscht. Zwar war unser kleines Familien hotel süss (mit Bildern von bayrischen Almen und so) aber die kleine Hafenstadt war voll von rothautigen englischen Pauschalurlaubern. Es war nen bisschen wie ich mir den Ballermann 6 vorstelle nur mit Englaendern. Dazu kam, dass der Strand klein und nur mit Eintrittsgeld zu betreten war und die Hauptattraktion die Blaue Lagune in Ölüdeniz war auch überfüllt und teuer. Naja, das schönste in Fethiye war eine Bootstour zu kleineren Inseln vor der Küste. Mit gefühlt 500 türkischen Familien waren wir auf dem Oberdeck von einem Ausflugsdampfer. Es wurde laute türkische Technomusik gespielt, war aber trotzdem schön. Die Schwimmstopps, bei denen man auch von der Reling in das türkisblaue Wasser springen konnte waren wunderbar. Abends haben wir von dem Sohn des Hotelchefs den Tipp bekommen bei Paşakebap essen zu gehen. Imam Bayildi *der Imam fiel in Ohnmacht>gefüllte Auberginen* und verschiedenes gegrilltes Fleisch und wie immer und überall in der Türkei frisches, warmes Brot waren sehr, sehr lecker.
Von Fethiye ging es weiter nach Kabak. In dieser wunderschönen Schlucht haben wir 6 Tage verbracht. Über kleine felsige Pfade ging es von einem kleinen Dorf in den Hügeln am Mittelmeer runter in unsere erste STation. Das FullMoon Camp, das seit 12 Jahren von Mustafa und seiner Familiei geführt wird war ein Traum. Einfache Holzhütten mit Blick auf die Bucht von Kabak und die Natur um uns herum (Bananenpalmen, Weinreben, riesige Libellen und Pinien) waren ein Traum. Morgens und Abends bereitete Mustafas Mutter allen Gaesten köstliches Essen (hausgeimkerten Honig, selbstgebackenes Brot, selbst eingelegte Oliven, Bulgur, eigengeerntetes Gemüse und leckeres Obst). Der kleine Pool wurde (angeblich) mit Bergquellwasser gefüllt, kalt war er jedenfalls. Das einzige Problem an dem Camp war der weite Abstieg zum Tal und zum Strand. Deswegen entschieden wir uns noch einmal tiefer zu ziehen in ein aehnliches Camp namens Shambala. Dort wurde man allerdings nicht von einer Familie umsorgt, sondern von Jungs und Maedels, die gegen Kost und Logis dort arbeiteten. Alles war sehr schön eingerichtet, mit vielen Details und Deko aus Indien. Den ganzen Tag über lief sanfte Loungemusik und die viele der Mitarbeiter waren den ganzen Tag bekifft. Hier haben wir Deniz und Marie aus Münster kennen gelernt und einen super schönen Tag zusammen verbracht. So klein ist die Welt. Weil das Bier im Camp so teuer war, haben wir uns für den Abend ein paar Efes Dosen von dem einzigen Kiosk weit und breit besorgt und im *Temple* der Shambala, einer Holzplattform direkt an den Klippen die zum Meer abfallen, im Mondschein getrunken und danach sehr gut geschlafen. Ein Highlight war eine Wanderung zu einem Wasserfall auf der anderen Seite des Hügels. Der Weg dorthin verlaeuft genau über dem antiken lykischen Weg, der 500km von Fethiye nach Antalya am Mittelmeer entlang führt. Der Wasserfall, war zwar eher ein Bachlauf mit Treppenstufen, dafür das Wasser eiskalt und glasklar.
Von Kabak ging es weiter nach Patara in Mesut's Rose Pension. Auch von der ganzen Familie geführt war die aussen schmucklose Pansion in ihrer Herzlichkeit nicht zu übertreffen. Der Strand von Patara ist 20km lang und ein Ablageplatz für Eier von Meeresschildkroeten. Da die Caretta Schildkroeten immer nachts an Land kommen durfte man ab abends nicht mehr in die Naehe des Strandes. Zwischen dem Dorf und dem kleinen Strand liegen die gut erhaltenen Ruinen von einer antiken lykischen Stadt. Die Türkei ist wirklich voll von alten Theatern, Saeulen und grossen Steinen. Abends waren wir immer in einem kleinen Restaurant das von Bulu, stets mit Kochmütze, seiner Frau und anderen gut gebauten türkischen Frauen geführt wurde. Das Essen war super, deswegen war der Laden auch immer voll. Zwischendurch hat dann noch ein Kellner ausgeholfen, aber nur, wenn er selbst keine Kunden hatte, denn er war eigentlich Erkek Kuaför/Herrenfriseur gegenüber.
Die letzten 3 Tage waren wir in Kalkan. Einer schönen gepfelgten kleinen Hafenstadt. Mit einem gemieteten Roller, der gut aussah, aber beschissen gefahren ist, sind wir an der schönen Küstenstrasse entlang. Ein Genuss. Jetzt gehen wir los zum Busbahnhof. Fotos zu jeder STation stelle ich noch rein, wenn wir in Istanbul sind.
Görüşürüz, Tina und MOritz